Chemnitz auf dem Weg zur Solarstadt
Baukultur selbst erkunden
Solarpfad Chemnitz & Erzgebirge
Von historischer Baukunst zur Solarhauptstadt
Rückblick
Ausgehend von einer historischen Baukultur aus dem Mittelalter verfügt Chemnitz über eines der größten Jugendstil- und Gründerzeitquartiere sowie großartige Bauhauskultur und Gebäude im art deco Stil. Nach der verheerenden Zerstörung im 2. Weltkrieg erfolgte großflächiger Abriss und Neubebauung („Plattenbau“), um der Wohnungsnot zu begegnen.
Mit der Wende kam es hier zu partiellem Rückbau der Wohnungsleerstände aufgrund von Abwanderung, aber auch zur umfassenden Sanierung.
Vision
Unter der Herausforderung von Klimawandel und Energiewende, die bereits seit vielen Jahren diskutiert werden und mittlerweile an einem kritischen Punkt angelangt sind, entwickelt sich in Chemnitz eine neue Bauarchitektur unter dem Begriff „Solares Bauen“.
Diese hat zum Ziel, die solare Energieversorgung mit Hilfe einer neuen Architektur effizient zu nutzen. Diese neue in Chemnitzer entstehende Baukultur trägt zu einem modernen Stadtbild und einer erfolgreichen Energiewende der Stadt bei. Nicht umsonst wurde Chemnitz 2022 von der WirtschaftsWoche zur Solarhauptstadt gekürt.
Zudem erhielt die Stadt Chemnitz 2023 erneut den European Energy Award (eea) in Gold. Die bisherigen Erfolge gilt es zu nutzen, um die ambitionierten Ziele der Stadt und des gesamten Landes zu erreichen.
Projektpartner
Chemnitz als Vorreiter
Projektziele
- Sichtbarkeit und Sensibilisierung für Solare Baukultur und Solares Bauen, als alternative Energieversorgung für Gebäude vermitteln.
- Möglichkeiten der solaren Energieversorgung direkt mit dem Gebäude darstellen und transparent machen, um CO²-Ausstoß und Klimawandel zu begegnen.
- Chemnitz/Sachsen – Kristallisationspunkt für moderne, solare, nachhaltige Baukultur im Neu- und Bestandsbau und Denkmalschutz (best practise) etablieren.
- Wissenstransfer und Anregung zum Solaren Bauen schaffen und die Frage, wie können Gebäude mehrheitlich mit Solarenergie versorgt werden, beantworten.
- Aufmerksamkeit schaffen für Solare Baukultur bei Schülern, Studenten, Bauinteressierten, Touristen, Architekten, Investoren, Wohnungsgesellschaften, Städten und Kommunen etc. und Anregungen geben.
- Alleinstellungsmerkmal, Solare Baukultur für Wahrnehmung im Rahmen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.
- Zusammenführung der verschiedenen Ideen + Akteure (Stadt Chemnitz, E-Versorger, Privat, Unternehmer).
Architektur erleben, Zukunft verstehen!
An dem jeweiligen Projekt der verschiedenen Akteure (Privat, Stadt, Unternehmen) solarversorgter und ertüchtigter Gebäude befindet sich eine Edelstahlstele (ca. 30) mit einer zweisprachigen Kurzbeschreibung (deutsch/engl.). Diese enthält einen QR-Code, der zu einer Website führt, die den Solarpfad und das Gebäude beschreibt, wie z.B.: Wohnfläche, Größe und Leistung der Solaranlage, Systembeschreibung und solarer Deckungsgrad.
Zusätzlich bietet die Website Informationen für Kinder, Schüler, Studenten, Bauinteressierte, Architekten, Investoren etc. und in geeigneter Sprache Informationen zu den technischen, physikalischen und chemischen Zusammenhängen. Der Solarpfad ist auf verschiedenen Routen zu Fuß, per öffentlicher Verkehrsmittel, Fahrrad, E-Roller oder PKW eigenständig durch Schulklassen etc. oder in Form einer offiziellen Stadtführung zu verfolgen. Selbstverständlich kann er auch digital auf der Website nachvollzogen werden.
Wir möchten anschaulich zeigen, welche Möglichkeiten der Solarpfad mit Solarer Baukultur bietet und zur Vervielfältigung anregen. Der Solarpfad soll weiter wachsen durch neue Projekte und Akteure in der Zukunft, und sich fortentwickeln.